Der Kinkéliba ist eine Pflanze aus der Gattung der sogenannten Langfäden.
Der Strauch ist in Westafrika beheimatet, hauptsächlich in Senegal, Mali und Burkina Faso, und kann bis zu zwanzig Meter hoch werden. Große Mengen getrockneter Kinkéliba-Blätter kann man an den genannten Orten auf jedem Wochenmarkt kaufen.
Kinkéliba ist auch als Combretum (von seinem wissenschaftlichen Namen Combretum micranthum) oder Duté bekannt. Übersetzt bedeutet der Name in etwa “Baum der Gesundheit”. Der Name “Kinkéliba” wurde von den französischen Kolonialisten erfunden. Sie nannten die Pflanze auch la tisane de longue vie.
Der ursprüngliche Name der Pflanze ist Seh-Haw.
Dieses Wort kommt aus Wolof, der Sprache der Wolof, einer ethnische Gruppe, die vorwiegend in Senegal, Gambia und Mauretanien lebt.
Die Blätter des Kinkéliba-Strauches gelten in Afrika als eine Art Allheilmittel, sie werden in der Volksheilkunde gegen Kopfschmerzen, Hepatitis und sogar Krebs eingesetzt. Die Liste der Beschwerden, gegen die Kinkéliba helfen soll, ist lang, man findet hier unter anderem auch Verdauungsprobleme, Schlafstörungen, Hautprobleme wie Akne und Ekzeme oder Diabetes. In Afrika werden die Kinkéliba-Blätter bei Durchfall und Bauchschmerzen gekaut. Wissenschaftliche Beweise der Wirkung gibt es bisher für Erkrankungen des Verdauungssystems und der Harnwege. So regt ein Aufguss aus den Blättern die Gallensekretion an, unterstützt die Leberfunktion und aktiviert somit die Verdauung.
Der Tee aus den Blättern hat eine grün-bräunliche Farbe und einen leicht erdigen Geschmack. Für eine Kanne Tee nimmt man etwa einen Esslöffel Kinkéliba-Blätter, allerdings sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden - da hilft nur ausprobieren.
Die Blätter übergießt man mit kochendem Wasser, lässt das Ganze 15 Minuten ziehen, trennt die Blätter von der Flüssigkeit und fertig ist der Tee.
Eine andere, weitaus intensivere Methode, ist das Auskochen der Teeblätter. Hierzu gibt man 3 bis 4 Esslöffel Teeblätter in einen Liter kochendes Wasser. Diese Mischung kocht man ca dreißig Minuten. Anschließend trennt man auch hier wieder die Blätter vom Sud. Traditionell wird diese Variante des Tees mit Rosmarin oder Ingwer getrunken.
Kinkéliba wird in Afrika auch zur Haarpflege benutzt, indem man den Sud nach Methode zwei auskocht und als Spülung einsetzt. Die Haare sollen dadurch stärker und widerstandsfähiger werden.
